Klinik für Kardiologie
 
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Klinik für Innere Medizin/Kardiologie / Medizinische Weiterbildung
 
KARDIOLOGISCHE AMBULANZ UND TAGESKLINIK
Alle Patienten, ausgenommen Notfälle, werden in der Tagesklinik oder in einer der kardiologischen Ambulanzen aufgenommen. Nach der Eingangsuntersuchung wird die weitere Behandlungsstrategie festgelegt: Ambulante Betreuung, Diagnostik in der Tagesklinik mit Entlassung am gleichem Tag oder stationäre Aufnahme. In diesem Bereich werden vier Ärzte eingesetzt, ein Oberarzt übernimmt die Leitung und steht für Fragen und Entscheidungen zur Verfügung. Neben der allgemeinen kardiologischen Ambulanz befinden sich weitere Ambulanzen im Aufbau: Herzinsuffizienzambulanz, Ambulanz für angeborene Herzfehler (Grown Up Congenital Heart Disease), Psychokardiologische Ambulanz.
 
KARDIOLOGISCHE INTENSIV- UND INTERMEDIATE CARE STATION
Patienten mit akuten, überwachungsbedürftigen Krankheitsbildern werden auf der kardiologischen Intensiv- oder Intermediate Care Station betreut. Mit 32 Betten und mehr als 4.000 Aufnahmen pro Jahr gehört sie zu den großen Einheiten. Sie verfügt über alle gängigen diagnostischen und interventionellen Verfahren:
  • Hämodynamisches Monitoring
  • Schrittmachertherapie
  • Echokardiographie (TTE, TEE)
  • Intraaortale Gegenpulsation
  • Extrakorporale Membranoxygenation, Assist-Devices
  • Resynchronisationstherapie
  • Invasive und nichtinvasive Beatmung, NO-Beatmung
  • Nierenersatztherapie
  • Hypothermiebehandlung
Ein großer Teil der Patienten wird in Studien eingeschlossen, um neue Therapieverfahren zu entwickeln und zu erproben. Die interventionelle Behandlung des akuten Myokardinfarktes ist das wichtigste und häufigste Verfahren, für das die Abteilung bekannt ist. Durch jahrelanges Training und Optimierung von Prozessabläufen werden im Durchschnitt regelmäßig Door-to-Balloon-Zeiten unter 30 Minuten erreicht. Patienten mit neu aufgetretenen Thoraxschmerzen haben die Möglichkeit, sich in der Chest-Pain-Unit vorzustellen, wo zu jeder Tages- und Nachtzeit eine sofortige Abklärung dieser Beschwerden erfolgt. Ungefähr 20% aller Patienten, die sich dort vorstellen, werden mit einem akuten Koronarsyndrom auf der Intensivstation aufgenommen.
Der Dienst auf dieser Station ist in drei Schichten unterteilt, üblicherweise sind jeweils drei Ausbildungsassistenten + Schichtleitung im Frühdienst und zwei Assistenten im Spätdienst präsent. Die ISKA wird von zwei Oberärzten supervisiert. Auf Grund der Vielzahl an Interventionen und invasiven Prozeduren, die Sie hier unter der fachkundigen Anleitung eines erfahrenen Stationsarztes erlernen können, ist für diesen Ausbildungsabschnitt ein Zeitraum von mindestens einem Jahr vorgesehen. Bei Interesse haben Sie die Möglichkeit, die Zusatzbezeichnung 'Internistische Intensivmedizin' zu erwerben.
 
FUNKTIONSABTEILUNG
In der Funktionsabteilung, welche an die Tagesklinik angegliedert ist, wird die nichtinvasive kardiologische Diagnostik durchgeführt:
  • EKG
  • Langzeit-EKG
  • Belastungs-EKG
  • Kipptischuntersuchung
  • Lungenfunktionsprüfung
Ein Arzt und fünf MTAs sind in diesem Bereich verfügbar, für Probleme und Ausbildungsfragen steht der Oberarzt der Tagesklinik zur Verfügung. Durch die große Anzahl der Untersuchungen erwirbt der dort eingeteilte Arzt ein gutes Fundament in der kardiologischen Basisdiagnostik.
 
ECHOKARDIOGRAPHIE UND DOPPLERSONOGRAPHIE
Die nichtinvasive Diagnostik mittels Ultraschall gewinnt in der Kardiologie zunehmend an Bedeutung, nicht zuletzt aufgrund der bemerkenswerten technischen Fortschritte bei der Bilddarstellung und Analyse. Insgesamt werden hier im Jahr mehr als 20.000 Ultraschalluntersuchungen mit modernster GE-Technik durchgeführt; dabei handelt es sich um konventionelle echokardiographische Untersuchungen, transoesophageale Untersuchungen, Stressechokardiographien und Doppleruntersuchungen der peripheren Gefäße. In unserem Echokardiographielabor sind fünf bis sieben Kollegen eingesetzt.
 
HERZKATHETERLABOR
Das Herzkatheterlabor bildet zusammen mit der Intensivstation das Zentrum der Klinik für Innere Medizin/Kardiologie. Es stehen drei biplane, digitale Einheiten neuer Bauart zur Verfügung, die mit dem zentralen Bildarchivierungssystem des Zentrums vernetzt sind. Es werden alle diagnostischen und interventionellen Verfahren durchgeführt:
  • Koronardiagnostik
  • Intravasaler Ultraschall (IVUS)
  • Alle koronaren Interventionen (PTCA, Stentimplantation, Rotablation)
  • Hämodynamische Diagnostik (transseptale Punktion)
  • Myokardbiopsien
  • ASD- und VSD-Verschluss
  • Mitralvalvuloplastie
  • Aortenklappensprengung
  • Perkutane Aortenklappenimplantation (zusammen mit der Chirurgie im Hybridlabor)
  • Intrakoronare Stammzellimplantation
  • Septalastocclusion bei hypertropher obstruktiver CMP (TASH)
  • Interventioneller Verschluss des linksatrialen Appendix bei Vorhofflimmern
  • Interventionelle Therapie der congenitalen Aortenisthmusstenose
  • Interventionelle Mitralklappenrekonstruktion
Insgesamt werden ca. 10.000 invasive Prozeduren pro Jahr durchgeführt, davon ca. 3.000 Interventionen. Die Ausbildung in der invasiven Kardiologie ist straff in einzelne Schritte gegliedert, die von erfahrenen Oberärzten vermittelt und überwacht werden. Regelmäßige Katheter- und Komplikationskonferenzen sollen die Qualität der Ergebnisse auf einem hohen Niveau halten.
 
ABTEILUNG RHYTHMOLOGIE
Die Rhythmologie mit den Möglichkeiten der katheterinterventionellen Ablation und der Devicetherapie ist ein junges Fachgebiet, welches sich auch aktuell noch in einem raschen Entwicklungsprozess befindet. Daran nimmt die Abteilung durch Erarbeitung innovativer Methoden und Verfahren, technologischen Neuentwicklungen und durch zahlreiche klinische Studien auf internationaler Ebene aktiv teil.
Für den klinischen Alltag stehen der Abteilung für Rhythmologie 55 stationäre Betten zur Verfügung. In vier hochmodern ausgerüsteten Katheterlaboren werden jährlich ca. 1.700 katheterinterventionelle Ablationen durchgeführt. In Zusammenarbeit mit der Klinik für Herzchirurgie werden jährlich mehr als 1.000 Herzschrittmacher und mehr als 500 Defibrillatoren implantiert, mit einem hohen Anteil an Patienten mit kardialer Resynchronisationstherapie.
 
ABTEILUNG FÜR DIAGNOSTISCHE UND INTERVENTIONELLE RADIOLOGIE
Die Abteilung ist organisatorisch dem Herzzentrum Leipzig zugeordnet, erbringt aber auch alle radiologischen Leistungen für das Parkkrankenhaus Leipzig. Insgesamt werden pro Jahr etwa 70.000 Röntgenleistungen, hiervon ca. 11.000 CTs und 3.000 MRTs durchgeführt. Ca. 1/3 der Untersuchungen sind Untersuchungen des kardiovaskulären Systems, wobei der Kardio-MRT und Kardio-CT ein besonderer Stellenwert zukommt. Die Untersuchungen erfolgen an Geräten der neuesten Generation, hierunter ein 64-Zeilen-CT, ein Dual-Source-CT und ein 1.5 T MRT, ein zweites Hochfeld-MRT (3.0 T) ist seit Anfang 2010 in Betrieb .
Bei Interesse an der nichtinvasiven Bildgebung ist auch eine Rotation möglich, in deren Rahmen Sie die Zusatzbezeichnung 'Magnetresonanztomographie' erwerben können.

Beispiele radiologischer Leistungen zur nicht-invasiven Diagnostik:
  • CT-Angiographie aller Gefäßregionen
  • Kardio-CT zur Koronararterien- / Bypassdarstellung
  • Kardio-CT zur Darstellung der Pulmonalvenen und Bildfusion vor und nach interventioneller Ablationstherapie
  • Kardio-CT bei angeborenen Herzfehlern, wenn Kontraindikation für MRT
  • MR-Angiographie aller Gefäßregionen
  • Kardio-MRT nach Infarkt zur Prognoseabschätzung
  • Kardio-MRT zur Vitalitätsdiagnostik vor Bypass-OP oder PTCA
  • Kardio-MRT zur Kardiomyopathie- / Myokarditisdiagnostik
  • Adenosin- und /oder Dobutaminstress-MRT zum Ischämienachweis
  • Kardio-CT zur Darstellung der Pulmonalvenen und Bildfusion vor und nach interventioneller Ablationstherapie
  • Kardio-MRT bei angeborenen Herzfehlern inklusive Flussmessungen und Shuntquantifizierung
 
ABTEILUNG FÜR ANÄSTHESIE UND INTENSIVMEDIZIN
Die Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin versorgt insgesamt 9 OP-Säle einschließlich eines "Kinderherz-OP", in dem alle Eingriffe zur Korrektur angeborener Herzfehler ab dem Neugeborenenalter durchgeführt werden. Daneben werden durch die Abteilung ein Arbeitsplatz für interventionelle Kinderkardiologie und die Eigenblutspende betreut sowie die postoperative intensivmedizinische Versorgung zusammen mit den chirurgischen Kollegen sicher gestellt.
 
KLINIK FÜR HERZCHIRURGIE
Die Klinik deckt das gesamte Spektrum der Herzchirurgie für Patienten mit erworbenen oder angeborenen Herzfehlern ab. Pro Jahr werden ca. 3.500 herzchirurgische Eingriffe durchgeführt.
Die Zahl der minimal-invasiven Operationen nimmt dabei immer weiter zu. Darüber hinaus führt die Klinik für Herzchirurgie mehr als 1.000 weitere Operationen durch, wie beispielsweise Herzschrittmacher oder Gefäßoperationen. Gemeinsam mit der Kardiologie werden zwei voll ausgestattete und hochmoderne Hybrid-OPs betrieben, in dem Aortenklappen verschiedenster Art minimalinvasiv implantiert sowie interventionelle Mitralklappenrekonstruktionen durchgeführt werden.
 
KLINIK FÜR KINDERKARDIOLOGIE
Im Herzzentrum Leipzig werden Kinder aller Altersgruppen einschließlich untergewichtigen Neugeborenen und jungen Erwachsenen mit angeborenen Herzfehlern betreut und behandelt. Gemeinsam mit der Klinik für Innere Medizin/Kardiologie wurde am Herzzentrum Leipzig die GUCH- / EMAH-Ambulanz etabliert. In dieser Ambulanz werden Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern in Kooperation durch Ärzte der Kardiologie sowie auch der Kinderkardiologie versorgt.
 
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